Mut ist kein Selbstzweck. Deshalb ist es wichtig zu lernen, Risiken einzuschätzen und abzuwägen! Dies kann eine schwierige Aufgabe sein. Man tappt leicht in die Falle, dass man das Gefühl hat, Mut zu zeigen sei zu gefährlich oder würde sich nicht auszahlen. Das Eingehen von Risiken ist jedoch ein wesentlicher Bestandteil des Lebens, und es ist wichtig zu lernen, wie man sie auf gesunde Weise eingeht.
Ein Schlüssel zum Eingehen von Risiken besteht darin, den potenziellen Nutzen zu erkennen und ihn gegen die möglichen Kosten abzuwägen. „Was gewinne ich, wenn ich dieses Risiko eingehe? Was verliere ich, wenn ich es nicht tue?“ Denn jede Entscheidung hat auch ihren Preis. Der Preis, stets auf der „sicheren Seite“ zu bleiben, spürt man oft nicht sofort. Doch das Übergehen eigener Werte und Überzeugungen kann auf die Dauer einen hohen Preis haben.

»Angst baut Mauern – Mut reißt sie ein«

Ein weiterer wichtiger Schritt besteht darin, herauszufinden, welche Art von Risiko du bereit bist, einzugehen und wie du es bewältigen kannst. Das bedeutet nicht immer, sich in eine gefährliche Situation zu begeben. Es kann auch bedeuten, kleine Schritte zu unternehmen, die noch innerhalb deiner Komfortzone liegen.
Und schließlich geht es nicht darum, unkalkulierbare Risiken einzugehen oder – weil du dir es vorgenommen hast – um jeden Preis in bestimmten Situationen mutig zu sein. Es ist – wie so vieles im Leben – ein Lernprozess. Doch er belohnt dich reichhaltig: mit Erfolgserlebnissen, dem Gefühl, etwas bewirken zu können und oft auch mit der Bekanntschaft interessanter Menschen.
„Die Welt lässt sich nicht verbessern, wenn alle blind der Mehrheit folgen. Es braucht Menschen, die den Mut haben scheinbar Unumstössliches infrage zu stellen, die sich trauen, Autoritäten anzuzweifeln und ihren eigenen Verstand zu gebrauchen.“
Mahatma Gandhi